Eloquenz ist keine Frage des Bauchgefühls. Augustinus von Hippo (354-430) legte an die Kunst der Sprache präzise Kriterien an: sachlich und adressatengerecht sollte sie sein. Im Mittelpunkt der Äußerungen solle nicht der Stolz, sondern die Weisheit gepaart mit Demut stehen. Ein vielschichtiges Thema für den 17. Würzburger Augustinus-Studientag, der kürzlich das Verhältnis des Bischöfe von Hippo zur Sprache unter dem Blickwinkel „Wort, Wahrheit, Lüge“ beleuchtete. Christof Müller (Würzburg) zufolge sah Augustinus die Grenzen des menschlichen Fassungsvermögens jedenfalls nüchtern.
Ernstfall Sprache
Wie Augustinus aus dem Mainstream der alten Kirche ausscherte – Der Würzburger Studientag befasst sich mit den Texten des Bischofs von Hippo über die Lüge. Von Regina Einig
