Ich bin mit Leib und Seele Jesuit. Der spirituellen Tiefe und der geistigen Weite dieses Ordens verdanke ich, was und wer ich bin. Ich gehöre zur Generation des Berliner Kollegsrektors Pater Mertes und des heutigen Provinzoberen Pater Dartmann. Wir haben gemeinsam mit Enthusiasmus und Optimismus vor dreißig Jahren diesen Weg begonnen, der uns dann an völlig verschiedene Orte führte. Ich habe die privilegierte Existenz im „Elfenbeinturm“ in- und ausländischer Universitäten, die der Orden mir ermöglichte, gerne geführt. Das Thema „Missbrauch“ war eines, das ich vor allem aus der Lektüre der New York Times kannte, es berührte meine Lebenswelt wenig.
Eine kopernikanische Wende?
Was uns der Blick in die Dunkelheit lehrt – Der Jesuitenorden und die Banalität des Bösen