Herr Professor, was versprechen Sie sich davon, die Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis, des späteren Papstes Pius XII., in einer kritischen Edition Wissenschaftlern und anderen Interessierten zugänglich zu machen? Was ist dabei das besondere an einer Online-Edition? Das öffentliche und wissenschaftliche Interesse an Eugenio Pacelli konzentriert sich fast ausschließlich auf seine Zeit als Papst Pius XII. und hier wiederum auf sein Verhalten zum Holocaust. Aber auch Päpste fallen nicht vom Himmel. Pacelli hat wie jeder andere Mensch ein Recht auf eine eigene Biographie – auch für die Zeit vor der Papstwahl. Die 6 500 Berichte, die er in seiner Zeit als Nuntius in Deutschland von 1917–1929 schrieb, gewähren einen ungeheuer ...
Ein einmaliger Blick auf Deutschland
Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf arbeitet an einer Online-Edition über die Nuntiaturzeit Eugenio Pacellis