Es führen nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch nach Santiago de Compostela oder Jerusalem. Schaut man sich alte Karten der Pilgerwege zu den berühmtesten Wallfahrtsorten an, gleichen sie allesamt dem Bild eines Baumes. Die vielfältigen feinen Verzweigungen kleiner Wege vereinen sich mehr und mehr zu tragenden Ästen, gleich größeren Straßen, und münden schließlich in die wie der Stamm eines Baumes schnurstracks auf den Pilgerweg hinführende Zielgerade ein. Die ersten zuverlässigen Wegbeschreibungen finden wir in den Itineraren berühmter und vor allem des Schreibens mächtiger Pilger wieder, die den Nachkommenden ihre Aufzeichnungen über den Weg hinterlassen haben, der sie schließlich an ihr fernes Ziel geführt hat.
Ein Autor springt auf den Mythenzug
Respektlos, sprachlich unlogisch und sachlich falsch: Wolfgang Metternichs Buch über die Wallfahrt nach Santiago de Compostela. Von Barbara Stühlmeyer