Herr Weihbischof, Sie kommen zum dritten Mal in Folge zum Solidaritätsbesuch der Bischöfe mit den Christen ins Heilige Land. Welche Entwicklung stellen Sie fest? Die Situation vor Ort ist sehr komplex und insgesamt nicht gut. Die immer wieder aufflammende Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern gibt doch Anlass zu großer Sorge. Wie kann es endlich zum Frieden kommen? Wer darauf eine realistische, umsetzbare Antwort wüsste, dem würde zu Recht der Friedensnobelpreis gebühren. Ich habe inzwischen Zweifel, ob eine auch von den letzten Päpsten immer wieder geforderte Zwei-Staaten-Lösung überhaupt noch realisierbar wäre. Man gewinnt von außen eher den Eindruck, dass etwa durch den fortgesetzten Siedlungsbau Israels Fakten geschaffen ...
„Der Mauerbau im Cremisantal macht mich traurig“
Der Rottenburg-Stuttgarter Weihbischof Thomas Maria Renz meint: Christen müssen trotz Unrecht an Gewaltlosigkeit festhalten. Von Oliver Maksan