Am Dienstag, auf den Tag genau fünf Jahre nach der Wahl des ersten lateinamerikanischen Papstes der Geschichte, wachte Italien auf und musste feststellen, dass es da offensichtlich ein kleines Problem gibt: Der allseits so beliebte Franziskus, von den einfachen Leuten gleichermaßen geschätzt und verehrt wie von den Medien und der Politik, hat wohl doch mehr Kritiker oder gar Feinde, als bisher angenommen. Das kurze Grußwort von Benedikt XVI., das am Vorabend bei der Präsentation einer Reihe von elf Broschüren zur Theologie des amtierenden Papstes verlesen worden war (siehe Seite 11), ist im Stiefelstaat eingeschlagen wie eine Bombe.
Kirche
Der Emeritus entzieht sich dem Lagerstreit
Von Guido Horst