Die Briefe der heiligen Teresa von Avila (1515–82) gehören zu den originellsten Zeitzeugnissen des 16. Jahrhunderts. Der Leser begegnet einer vielbeschäftigten Ordensfrau, die ihren Beitrag zur nachtridentinischen Reform leistete. Mit Briefpartnern aller sozialer Schichten korrespondierte sie bald diplomatisch, bald energisch, dabei stets intelligent und humorvoll. Der zuletzt erschienene Briefband umfasst Schreiben aus den Jahren 1576–79, darunter literarische Kostbarkeiten wie den Bittbrief an Philipp II. (1577), in dem sie den König um Hilfe gegen die innerkirchlichen Gegner der Reform des Karmel ersucht.