Immer noch wird der schöne Brauch geübt, dass die römische Stadtverwaltung am Fest des zweiten Apostels Roms den Oratorianern einen wertvollen Kelch schenkt. So sehr ist der heilige Philipp Neri (1515–1595) den Römern ans Herz gewachsen, mit seinem brennenden apostolischen Eifer, seinen innovativen Seelsorgemethoden und seinem unerschöpflichen Humor. Es lohnt sich aus mannigfaltigen Gründen die Beschäftigung mit dem gebürtigen Florentiner und Gründer der Priestergemeinschaft des Oratoriums, der 1534 nach Rom kam, um fortan dort zu bleiben. Wer sich für Seelsorge interessiert, kann von ihm viel Praktisches lernen, auch was sinnvolle Formen des Zusammenlebens von Priestern angeht.
Begegnung mit dem „sprühenden Feuerkopf“
Muntermacher für ein müde gewordenes Christentum: Das spirituelle Basiswerk für das Oratorium des heiligen Philipp Neri in neuer Ausgabe. Von Urs Buhlmann