Liebe Brüder und Schwestern! Heute, am ersten Adventssonntag, beginnt die Kirche ein neues liturgisches Jahr, einen neuen Weg des Glaubens, der einerseits an das Ereignis Jesu Christi erinnert und sich andererseits auf die endgültige Erfüllung hin öffnet. Und gerade aus dieser zweifachen Perspektive lebt die Adventszeit: Sie blickt sowohl auf das erste Kommen des Sohnes Gottes, als er aus der Jungfrau Maria geboren wurde, als auch auf seine glorreiche Wiederkunft, wenn er kommen wird, „zu richten die Lebenden und die Toten“, wie wir im Credo sagen. Über dieses interessante Thema der „Erwartung“ möchte ich jetzt kurz nachdenken, weil es sich um einen zutiefst menschlichen Aspekt handelt, in dem der Glaube ...
An seinen Erwartungen erkennt man den Menschen
Im Wortlaut die Ansprache des Heiligen Vaters beim Angelus am ersten Adventssonntag – 28. November 2010