„Albanien ist das Tor zum Orient“, sagt Pater Antonio Leuci schmunzelnd, als von der nahen Moschee der Ruf des Muezzin erschallt. Nicht nur hier in Lezha, wo 60 Prozent der Einwohner katholisch und die übrigen muslimisch sind, wird das harmonische Zusammenleben der Religionen viel gerühmt. „Albanien ist eine Brücke zwischen Ost und West“, meint auch Zef Bisha, der einzige in seiner Heimat wirkende albanische Jesuit in Tirana. Die Muslime seien hier an einem moderaten Islam orientiert, wie er in der Türkei praktiziert werde. Wenn etwa ein Muslim katholisch werde, führe das nicht zu bösen Gefühlen in der islamischen Gemeinde. Albaniens Muslime würden die freie Gewissensentscheidung respektieren.
Albanien zwischen Orient und Europa
Am 21. September besucht Papst Franziskus ein Land, das trotz aller Wechselfälle der Geschichte auf seine christlich-muslimische Harmonie stolz ist. Von Stephan Baier