Einen Mangel an Transparenz kann dem Wiener Kardinal Christoph Schönborn wohl niemand vorwerfen: Als er im Frühjahr vor einer Prostataoperation stand, kündigte er diese nicht nur in einer Pressekonferenz an, sondern machte sie auch zum Thema in Interviews und Predigten. Seit Wochen spricht er nun in unterschiedlichen Öffentlichkeiten von seiner nahenden und offenbar auch ersehnten Emeritierung. Zuletzt bei einer Pressekonferenz in Wien: Am Rande der Amazonas-Synode habe er Papst Franziskus sein Rücktrittsgesuch bereits übergeben und mit dem Papst darüber geredet. Er spreche als Erzbischof von Wien ja auch persönlich mit jedem Pfarrer, denn mancher dränge auf die Pensionierung, während andere gerne noch ein paar Jahre weiterarbeiten würden.
Wien
Im Blickpunkt: Die Ära Schönborn neigt sich ihrem Ende
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn will aufhören. Wann der Heilige Vater seinem Wunsch entspricht, weiß aber noch niemand.