Einige Monate vor der Wahl Franziskus' rief ein Vertreter einer Gewerkschaft aus Buenos Aires im Büro der erzbischöflichen Sozialpastoral an. Er war besorgt. „Sagen Sie Pater Bergoglio, dass er nicht alleine auf die Straße gehen darf. Es ist gefährlich. Viele Menschen wollen ihn nicht. Er soll sich vorsehen.“ Es klang nicht nach einer Drohung. Ganz im Gegenteil. Es war die Bitte von Menschen, die der Macht nahestanden, die aber um die Sicherheit des Erzbischofs besorgt waren – für seine Entscheidung, wie alle anderen Bürger auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs zu sein. „Ich werde die Straße nicht aufgeben“, antwortete der damalige Erzbischof von Buenos Aires Jorge Bergoglio.
Nur keine Sakristeimaus werden
Auf Streifzug durch Buenos Aires: Papst Franziskus war gern und häufig zu den Armen unterwegs. Von Evangelina Himitián