Überzeugte Christen sind auf der politischen Bühne rar geworden. In traditionell katholischen Ländern reagieren Gläubige besonders sensibel auf die staatlich geförderte Säkularisierung. Ein Symposion des Erzbistums Valladolid und der diözesanen Kommission über die kastilische Königin Isabella die Katholische (1451–1504) förderte kürzlich viel gemeinsames Unbehagen im hispanischen Raum zutage: Korruption der politischen Klasse, staatliche Bevormundung im Namen einer vermeintlichen Toleranz gegenüber gesellschaftlichen Minderheiten, Verdrängung der Religion ins Private, Beschneidung der Elternrechte und die teilweise Kapitulation von Justiz und Polizei angesichts einer schier außer Kontrolle geratenen Kriminalität.
Kirche
Liebe Deinen Nächsten mit politischem Verstand
Das Seligsprechungsverfahren für Isabella die Katholische soll ein christliches Politikverständnis fördern. Von Regina Einig