Theologische Fakultäten werden gesellschaftspolitisch zunehmend unter dem Vorzeichen der bedrohten Spezies wahrgenommen. In Süddeutschland winkt der Bayerische Oberste Rechnungshof den gefährdeten Drei seit Jahren mit dem Rotstift. Über das akademische Gewicht von Rumpffakultäten mag man streiten, über die Strahlkraft der gegenwärtigen Debatte über Kirchenfinanzen hingegen nicht. Je säkularisierter sich die Gesellschaft geriert, desto weniger wird dem Steuerzahler einleuchten, weshalb er theologische Fakultäten an staatlichen Hochschulen finanzieren soll. Das ist der Preis, den die Kirche hierzulande für die Nähe zum Staat zahlt.
Kommentar: Berlin entweltlicht
Von Regina Einig