Das Sträßchen in die Einsamkeit von Valvanera löst sich ein paar Kilometer hinter dem vorläufig letzten Dorf, Anguiano. Schilder warnen vor Steinschlag, es geht anhaltend kurvig hinauf. Voraus buckeln sich die bewaldeten Flanken der Sierra de la Demanda auf, ein rauer Gebirgszug im Südwesten der Rioja, der über zweitausend Meter hoch ansteigt. Fernab des berühmten Jakobsweges, der diese kleine spanische Nordregion auf gut 65 Kilometern durchzieht, sind viele Rioja-Gebiete auf der touristischen Landkarte „terra incognita“. Und so verirren sich nur wenige Auswärtige in diese entlegene Gegend, in der das Bergkloster von Valvanera in der Ferne vor meinen Augen auftaucht – ein Klecks im Grün.
Eine benediktinische Oase
Ein lohnender Abstecher vom Jakobsweg in der Rioja: Valvanera, das Marienheiligtum in den Bergen. Von Andreas Drouve