Man schrieb den 8. September 1654, als ihn der Herr von seinen langen Qualen erlöste. Jahre schon litt Petrus Claver an Parkinson und lebte in der kolumbianischen Karibik- stadt Cartagena de Indias im Krankenrevier seines Jesuitenkomplexes, doch stellte er – so gut es ging – die eigenen Befindlichkeiten hintenan. Freitags nachts, so lese ich unter massigen Holzbalken auf einer Tafel im Sterberaum, nahm Petrus, unbemerkt von allen anderen, ein Kreuz und eine Dornenkrone und ging damit umher, um die Pein Christi zu teilen. Erdverbunden galt seine ganze Liebe und Kraft bis zuletzt den Unterdrückten, den Entrechteten, den Ärmsten der Armen in Spaniens Kolonialreich in Südamerika.
Als Missionar unter Sklaven
Spurensuche im kolumbianischen Cartagena de las Indias: Zum Gedenktag des heiligen Petrus Claver am 9. September. Von Andreas Drouve