Eine päpstliche Reitkleidung brachte zu Beginn des 16. Jahrhunderts Paride de Grassis, den sonst so souveränen Zeremonienmeister des Papstes, aus der Fassung. Es sei dem Prälaten zum Haare raufen gewesen, beschrieb ein Chronist die Erregung des Zeremonienmeisters. „Der Heilige Vater verließ Rom, ohne Stola und, was noch schlimmer ist, ohne Rochett, aber was am allerschlimmsten war, mit Stiefeln; dies erschien mir nicht ehrenhaft, weil ein jeder, der seinen Fuß zu küssen beabsichtigte, dies nun nicht mehr vermochte“, klagte De Grassis verzweifelt über den Papst.
Zwischen uralten Bräuchen und Fernsehkultur
Die Päpste und ihre Zeremonienmeister im Spannungsfeld des liturgischen Wandels