Eure Seligkeit, die Atmosphäre in Jerusalem ist ziemlich gespannt: Überall Polizei und Kontrollen, muslimische Führer rufen zur Verteidigung der El-Aksa-Moschee auf. Beunruhigt Sie die Entwicklung? Wir sind sehr besorgt. Es gibt Pläne zur Entwicklung Jerusalems, die den Charakter der Heiligen Stadt zu verändern drohen. Dabei werden wir als Kirche weder informiert noch eingebunden. Hier leben mehrere Völker und Religionen zusammen – man darf nicht nur die einen favorisieren. Jerusalem sollte Ort des Gebetes und Friedens für alle sein. Stattdessen säen diese Pläne Unfrieden und Misstrauen. Auch in Hebron geht es um heilige Stätten: Jüdische und muslimische Extremisten reklamieren die Gräber der biblischen Patriarchen jeweils für ...
„Wir brauchen eine echte Vision für Jerusalem“
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem Fouad Twal kritisiert die Nahost-Politik als kurzsichtig und warnt vor einer Eskalation