Denn die Aufforderung an Mitglieder der Synode der melkitischen griechisch-katholischen Kirche, ihre Gläubigen zum Bleiben im Nahen Osten zu ermutigen, trifft indirekt einen wunden Punkt der christlichen Kirchen im Orient. Nicht wenige Patriarchen und Bischöfe haben ihre professionellen Kontakte genutzt, um die eigenen Familienangehörigen im Westen in Sicherheit zu bringen und ihnen auch berufliche Perspektiven zu eröffnen. Krieg und Verfolgung führen zu einer Zwei-Klassen-Christenheit. Es sind überwiegend die mittellosen Gläubigen, dank derer nun die christliche Tradition im Nahen Osten fortbesteht.
Kirche
Was für das Bleiben spricht
Die Begegnung des Pontifex mit Bischöfen und Priestern der melkitischen Kirche hat weitaus weniger mediales Interesse geweckt als die päpstlichen Appelle für die Flüchtlingshilfe, ist aber überaus beachtenswert.