Jes 43, 16–21 Phil 3, 8–14 Joh 8, 1–11 Es ist der verführerische Gegensatz von Alt und Neu, der das Pathos aller Revolutionen bestimmt. Ihre Anführer wollen stets das „alte Regime“ stürzen, und dann soll endlich Neues in den Blick kommen. Auch die meisten demokratischen Wahlen versprechen jeweils einen grundlegenden Wandel. Und „neue Besen kehren gut“. Die Wirtschaft scheint auf Messe-Neuheiten angewiesen zu sein. Und jeder Doktorand meint, er müsse ein neues Thema nebst neuer These erarbeiten (was inzwischen fast unmöglich ist). Doch mit keinem Wort ist in Politik und Kultur soviel Missbrauch getrieben worden wie mit dem Wort „neu“ oder „neuartig“. Daher gilt es, ...