Vatikanstadt (DT/KNA) Der Vatikan hält Geburtenkontrolle als Mittel der Entwicklungspolitik für verfehlt. Fünfzehn Jahre nach der Weltbevölkerungskonferenz von Kairo zeige sich, dass die Angst vor einer Bevölkerungsexplosion unbegründet sei, erklärt Erzbischof Celestino Migliore, der Ständige Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, in einem am Samstag vom Vatikan verbreiteten Statement. Die größte Gefahr liege nicht im demografischen Wachstum, so Migliore, sondern in einem „unverantwortlichen globalen und lokalen Wirtschaftsmanagement“. Die Betonung der Geburtenkontrolle in Gesundheitsprogrammen behindere unter anderem den Kampf gegen Mütter- und Säuglingssterblichkeit, kritisiert der Erzbischof.