Schon zu Lebzeiten des neuen Seligen Otto Neururer war vielen, die ihn persönlich kannten, klar, dass der Tiroler Märtyrerpriester ein Heiliger war. Er gehörte zu denen, die während des Nationalsozialismus nicht dem Zeitgeist huldigten und die Wahrheit nicht der „Lebensrealität“ opferten. Bischof Reinhold Stecher, zuständig für die Einleitung des Seligsprechungsprozesses, erinnerte sich an die Begegnung mit einem ehemaligen Mithäftling Neururers. Dieser sagte zu ihm: „Herr Bischof, ich war der letzte, der im KZ Buchenwald neben Neururer auf der Pritsche gelegen ist. Von mir weg wurde der Otto in den Todesbunker geholt. Ich muss Ihnen etwas sagen: Wenn der Otto kein Heiliger ist, dann gibt es keine.
Tagesheiliger: 30. Mai: Der selige Otto Neururer
Von Katrin Krips-Schmid