Bonn (DT/KNA) Mit Blick auf Katastrophen wie in Japan hat der Philosoph Robert Spaemann vor blindem Geschichtsoptimismus gewarnt. „Wir sind es gewohnt, in Kategorien des Fortschritts zu denken, vor allem des wissenschaftlichen Fortschritts. Wir erwarten, dass Wissen und technische Möglichkeiten sich dauernd vermehren werden. Davon leiten wir wie selbstverständlich ab, dass diese Zivilisation auf ewig existieren wird.“ Es gebe aber nicht den geringsten Grund für diese Annahme. „Bisher sind noch alle Zivilisationen zugrunde gegangen. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass es mit unserer ebenso gehen wird“, so der Philosoph. Spaemann ermunterte dazu, „das Leiden und mein Unverständnis vor Gott zu bringen“.