Linz (DT/KAP) Der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer warnt vor den Folgen einer „weltanschaulichen Promiskuität“, die er der heutigen Gesellschaft im Zeitalter des kulturellen Pluralismus attestiert. Der Mensch neige dazu, „die widersprüchlichsten Auffassungen im Recht oder in der Religion gelten zu lassen“, sagte Scheuer bei der Kurt-Schubert-Gedächtnispreisverleihung in Linz. Wer aber die Wahrheitsfrage grundsätzlich unter Ideologieverdacht stelle, „der eröffnet nicht das große Spiel der Freiheit, sondern überlässt das Feld dem Konkurrenzkampf“. Die globale Aushöhlung von verbindlichem Recht entpuppe sich bei genauerer Betrachtung als Komplizin der Gewalt und Beliebigkeit.