Von Spaziergängen längs des Strandes ist vielen geläufig, wie das ist, auf Treibsand zu stehen und zu gehen. Wo man eben noch meinte, einen festen Stand gefunden zu haben, ist einem im nächsten Moment der Sand unter den Füßen weggerutscht. Ähnlich ist eine leider immer häufige Erfahrung von Gesprächen zwischen den Konfessionen, zum Beispiel der katholischen und der lutherischen. Selbst schriftliche Vereinbarungen müssen keineswegs von allen wahrgenommen werden. Ein trauriges Beispiel ist die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ (GER) des katholisch-evangelischen Arbeitskreises (1999). Auch Kardinal Joseph Ratzinger gehörte zu den Mitautoren dieses Arbeitskreises. Als man nach vielen Jahren endgültig meinte sich ...
Mit wem verbindliche Gespräche führen?
Das ökumenische Gespräch zwischen Katholiken und Lutheranern krankt daran, dass die Protestanten kein eigentliches Lehramt kennen – Das Prinzip „Sola scriptura“ ist zu wenig, und letztlich fatal. Von Klaus Berger