Was ist eine „arme Kirche für die Armen“ (Papst Franziskus)? Diese Frage schießt demjenigen fast zwangsläufig durch den Kopf, der die Tagebuchaufzeichnungen von Bischof Clemens Pickel liest. Im südlichen Russland, an der Wolga, liegt sein Bistum; Tausende Kilometer ist er oft unterwegs, um die weit verstreuten Gemeinden und fünfzig Außenstationen seines Bistums zu besuchen. Herzergreifend sind seine Schilderungen, beispielsweise, wenn er einer Frau die Kommunion spendet, die darauf über siebzig Jahre gewartet hatte. Nach ihrer Erstkommunion war einfach kein Priester mehr in ihr kleines, heute fast menschenleeres Dorf gekommen.
Missionsreisen durch Südrussland
Impressionen einer armen Kirche: Das faszinierende Tagebuch von Bischof Clemens Pickel. Von Hinrich E. Bues