Die Ikonografie der heiligen Lioba, der Glaubensbotin aus dem achten Jahrhundert und Wegbegleiterin des heiligen Bonifatius, die oft mit einem purpurroten Wollknäuel in der Hand dargestellt wird, verweist auf einen Traum ihrer Mutter. Ihre Eltern, aus einem edlen angelsächsischen Geschlecht in Wessex stammend, waren lange Zeit kinderlos geblieben, und eines Tages träumte die Frau, eine Kirchenglocke würde in ihrem Schoß läuten. Eine Amme deutete ihr den Traum, dass sie eine Tochter gebären werde, die sie Gott schenken müsse – so wie es Hannah mit ihrem neugeborenen Sohn Samuel tat, damit er dem Herrn im Tempel diene.
Missionarin und Ratgeberin
Die heilige Lioba von Tauberbischofsheim am 28. September. Von Katrin Krips-Schmidt