Tirana/Lezha (DT) „Auch das ist das Haus Gottes“, sagt Vladimir, als wir durch ein hellblaues Blechtor in den kargen Kellerraum hinuntersteigen, der in dieser armen Vorstadtsiedlung von Tirana als katholische Kirche genutzt wird. An der Wand hängen ein Kreuz, der Kreuzweg und eine alte Uhr. Von der Decke baumeln drei Glühbirnen. Die kleinen Kellerfenster sind vergittert. Zwei Schwestern von Mutter Teresas „Missionarinnen der Nächstenliebe“ haben gerade den Katechismusunterricht beendet und bereiten den Altar für die Messe. Der Niederländer Henry Veldkamp, der vor 22 Jahren als Laie nach Albanien kam und seit 1998 hier als Priester wirkt, scherzt mit den muslimischen Buben am Blechtor.
Missionare sind das Rückgrat der Kirche
Dank weltkirchlicher Solidarität kann die katholische Kirche in Albanien die Not der Menschen lindern, wo der Staat noch immer versagt. Von Stephan Baier