Salzburg (DT/KAP) Die eugenische Indikation, die in Österreich einen Schwangerschaftsabbruch bei erkennbarer Behinderung des Kindes bis unmittelbar vor der Geburt straffrei stellt, sollte vom Parlament neu diskutiert werden. Das forderte Salzburgs Erzbischof Alois Kothgasser bei der 3. Down Syndrom-Tagung in Salzburg. Die eugenische Indikation stelle eine „eklatante Diskriminierung von ungeborenen Menschen“ dar, so Kothgasser. Babys mit Down Syndrom seien nachweislich die häufigsten Opfer dieser Indikation. Der Erzbischof verlangte eine neue Sichtweise auf Menschen, denen ein Chromosom fehlt oder die eines mehr haben. Der Umgang mit dem „Anderen“ stelle eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft dar.