Bogota (KNA) Alle warten auf ein Wort. Doch die Kirche in Honduras schweigt weiterhin. Seit Sonntag ist das mittelamerikanische Land noch tiefer gespalten, als es ohnehin schon war. Je nach politischer Lesart handelt es sich bei den Vorgängen vom Wochenende um einen Regierungswechsel auf Basis der gültigen Verfassung – oder eben um einen illegalen Militärputsch. Während sich die internationale Staatengemeinschaft klar hinter den gewählten Präsidenten Manuel Zelaya stellt, hat sich der Erzbischof von Tegucigalpa, Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga, bislang nicht zu einer Stellungnahme entschließen können. Für den Ausgang der Staatskrise könnte die Positionierung des Kardinals von entscheidender Bedeutung sein.
Kardinal in der Zwickmühle
Das Wort der Kirche hat in Honduras' Staatskrise Gewicht