„Der Todeskampf dauerte acht bis zehn Minuten. Um sicherzugehen, ließ er den Motor fünfzehn Minuten laufen. In Sichtweite stand eine katholische Kirche. Der Fahrer montierte den Verbindungsschlauch wieder ab, fuhr die Leichen in den Wald, wo sie von der Ladefläche in Massengräber gekippt wurden.“ So las ich kürzlich in dem sprachlich wie inhaltlich beeindruckenden Roman "Der Apfelbaum" von Christian Berkel. Eine Leseempfehlung. Gerade deshalb, weil Zeilen wie die eben zitierten herausfordern und zu denken geben. Berkel beschreibt, wie in einem Konzentrationslager, im Anfangsstadium der Vernichtungspolitik, Juden in entsprechend umgebauten LKW's ermordet wurden.
Junge Federn
Kirche und Entweltlichung
Die Kirche muss sich von politischen Lasten befreien. Wohin symbiotische Verbindungen zum Staat führen können, zeigt ein Blick in die deutsche Geschichte.