Nach der Vorstellung der von den deutschen Bischöfen in Auftrag gegebenen Studie über sexuellen Missbrauch in Kirchenkreisen prasseln die klassischen Stichworte auf die Öffentlichkeit ein. Was zwischen Betroffenheit und Empörung geäußert wird, ist oft mit heißer Nadel gestrickt, teilweise auch blanker Unsinn. Niemandem ist mit dieser Studie gedient. Den einen geht sie nicht weit genug. Andere bezweifeln angesichts der wissenschaftlichen Defizite ihren Nutzen. Bei Kirchenkritikern wird in diesen Tagen selten nachgehakt und nach Hausverstand gefragt. Es rächt sich, dass die Apologetik im Katholizismus aus der Mode gekommen ist. Vor allem gegen die erwartungsgemäß eingetroffene Pauschalkritik am Beichtgeheimnis sind klare Absagen notwendig.
IM BLICKPUNKT
Apologeten gesucht
Beichte kann der entscheidende Schritt zur Selbstanzeige der Täter sein. Von Regina Einig