Die „Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt“ wird nach einem alten deutschen Volkslied heute noch besungen. Sie scheint aber einigermaßen gefährdet zu sein. Wir genießen wohlstandsgesättigt jenen Pluralismus, den der „westliche“ Individualismus hervorgebracht hat, und der die Parole „Du darfst!“ nicht nur in konsumistischer, sondern auch in politisch-rechtlicher Hinsicht reklamiert. Aber mit dem liberalen Gebot „Du darfst!“ verbindet sich zunehmend das freiheitseinschränkende moralisch-rechtliche Verbot des „Du darfst nicht!“ „Du darfst“ beispielsweise ungeborene Kinder und vielleicht auch alte und schwerkranke Menschen töten.
Gott leugnen hat Konsequenzen
Die inhaltslose Freiheit hebt sich auf Dauer selbst auf: Warum sich Erzieher wieder an der Schöpfungs- und Naturordnung ausrichten müssen. Von Wolfgang Ockenfels