Ihr Pfarrer sagte von der am 6. September 1787 auf Schloss Druelle in der Nähe von Toulouse geborenen Emilie de Rodat, sie sei eine „Heilige, aber eine eigensinnige Heilige.“ Sie war erst achtzehn Monate alt, als die Französische Revolution ihr Heimatland erschütterte und die adlige Familie zwang, ihren Stammsitz in Südfrankreich aufzugeben. Und so wurde die kleine Emilie in die sichere Obhut ihrer Großmutter gegeben, die in Villefranche-de-Rouergue wohnte. Dort lebte sie fortan mit ehemaligen Nonnen zusammen, die von den Revolutionären aus ihren Klöstern vertrieben worden waren, nachdem man die Konvente und Ordensschulen aufgehoben hatte.
Für die am Rande eingesetzt
Zum Gedenktag der heiligen Emilie de Rodat – 19. September. Von Katrin Krips-Schmidt