Wolkenverhangen war Tirana, als Papst Franziskus am Sonntagmorgen pünktlich auf dem regennassen „Mutter Teresa International Airport“ landete. Das „international“ bezieht sich hier mutig auf Albaniens kleinen Hauptstadtflughafen, nicht auf die von Gestalt kleine, von Persönlichkeit und Wirkung aber große Albanerin, die 1910 in Skopje – damals Teil des Osmanischen Reiches, heute Hauptstadt des Nachbarlandes Mazedonien – zur Welt kam und von Kalkutta aus zum Engel der Armen wurde. In Albanien gilt sie als „große Tochter unserer Nation“, wie Staatspräsident Bujar Nishani dem Papst später beim Empfang im Präsidentenpalast erklärte.
Franziskus im Land der Märtyrer
Ganz Albanien feierte am Sonntag den Papst, der die Harmonie der Religionen würdigte und dem Relativismus wie der Gewalt eine Absage erteilte. Von Stephan Baier