Eine heute weitgehend unbekannte Figur des Schweizer Katholizismus des 20. Jahrhunderts stand kürzlich im Zentrum einer wissenschaftlichen Tagung an der Universität Freiburg in der Schweiz: Kardinal Charles Journet, den Zeugnissen seiner Zeitgenossen zufolge einer der bedeutendsten Theologen unserer Zeit. Der gebürtige Genfer blieb der französischen Schweiz Zeit seines Lebens verbunden und lehrte als Dogmatiker am Großen Seminar in Freiburg. Mit der von ihm begründeten Zeitschrift „Nova et Vetera“ wirkte er für die thomistische Erneuerung weit über die Schweizer Grenzen hinaus und vermittelte insbesondere das Denken von Jacques Maritain, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband.
Ein Theologe der Demut für unsere Zeit
Kardinal Charles Journet wurde 40 Jahre nach seinem Tod mit einer Tagung geehrt. Von Markus Werz