Die Straße längs des Maidan in Kiew wurde am 18. Februar 2015 zum Gedenken an die einhundert Todesopfer umbenannt, die bei einer Demonstration für Freiheit und gegen Korruption am 18. Februar 2014 dort niedergemäht worden waren. Der neue Name: Straße der himmlischen Hundertschaft. Dieser Name wird im Westen kaum verstanden und gilt als „merkwürdig“. Aber er kommt aus der Substanz ältester christlicher Märtyrertheologie. Er ist für mich eine direkte „Anwendung“ dessen, was wir in der Fastenzeit bedenken, den Tod und die Erhöhung Jesu. Die Brücke ist für mich das Te Deum: „Te (laudat) martyrum candidatus exercitus“ (Dich lobt der Märtyrer leuchtendes Heer). Eine Hundertschaft ist Teil eines Heeres.