Hundert Jahre nach der Entdeckungsfahrt des Columbus stand von Mexiko bis Argentinien die komplette kirchliche Organisation mit Bistümern und Pfarreien. Es hatte sich eine Volkskirche gebildet, in der die Masse der Indio-Bevölkerung heimisch geworden war. Nur bei den Nomaden in den Urwäldern konnte die Mission nicht Fuß fassen. Deshalb begannen Franziskaner, Dominikaner, Mercedarier und Weltpriester, später auch Jesuiten, die Menschen in Missionsdörfern, Reduktionen genannt, zu sammeln.
Das „heilige Experiment“ im Urwald
Vor 250 Jahren: Glanz und Zerstörung der Jesuitenreduktionen in Paraguay