Wenn ein Mann zu geschichtlicher Bedeutung gelangt ist, gewinnen auch jene Abschnitte seiner Biografie an Bedeutung, in denen es noch nicht ausgemacht war, dass er einmal zu den Großen gehören würde. So versucht man die ihn prägenden Jugendeindrücke festzustellen. Eine Gelegenheit dazu bietet sich nun in Bezug auf eine der wirklich großen Gestalten des katholischen Deutschlands im 20. Jahrhundert: Conrad Gröber (1872–1948), den langjährigen Freiburger Erzbischof und mutigen Gegner der NS-Diktatur. Seine theologische und aszetische Schulung, die ihn später dazu befähigte, ein guter Hirt seiner Herde in widriger Zeit zu sein, hatte Gröber in den Jahren 1893 bis 1898 in der Ewigen Stadt erhalten.
Das Rom von Gestern
Das Tagebuch Conrad Gröbers ist eine Liebeserklärung an das Papsttum. Von Clemens Schlip