Rom (DT/KNA) Katholische Bischöfe haben nach Ansicht des früheren vatikanischen Chefanklägers, Bischof Charles Scicluna, in der Vergangenheit oft zu wenig gegen pädophile Priester unternommen, obwohl das Kirchenrecht ihnen ein härteres Vorgehen ermöglicht hätte. „Viele Tragödien hätten vermieden werden können, wenn die Vorschriften des Kirchenrechts befolgt worden wären“, sagte Scicluna der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“ (Samstag). Zugleich wies er Vorwürfe zurück, Papst Johannes Paul II. und der damalige Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, hätten Missbrauchsfälle vertuscht.