Rom (DT/KNA) Papst Benedikt XVI. hat Machtgier und Egoismus in der italienischen Politik angeprangert. Die Kirche solle sich auf Grundlage der katholischen Soziallehre gegen die Ausnutzung von öffentlichen Ämtern für persönliche Interessen richten, forderte der Papst am Donnerstagabend in Rom in einer Ansprache an die italienischen Bischöfe anlässlich der Einigung Italiens vor 150 Jahren. Zugleich betonte Benedikt XVI., es gehe nicht darum, an die Stelle politischer Institutionen zu treten. Aufgabe der Kirche sei es vielmehr, unter Achtung der „legitimen Laizität des Staates“ für die fundamentalen Rechte der Menschen einzutreten. Weiter rief der Papst die Katholiken in Italien zu einer regen Teilnahme am öffentlichen Leben auf.