Erzbischof Jean Benjamin Sleiman wurde 1946 im Libanon geboren. Er studierte Theologie und Sozialwissenschaften in Paris. Seit 2001 ist der Karmelitenpater Erzbischof von Bagdad. Stefanie Wiegand sprach mit ihm über die Diskriminierung der Christen, die Rolle des Staates und die Auswirkungen des syrischen Bürgerkriegs auf den Irak. Die Mehrheit der irakischen Christen hat seit 2003 ihre Heimat verlassen. Wie ist die Situation der verbliebenen Christen heute? Meines Erachtens kann man im Großen und Ganzen drei Situationen unterscheiden: Es gibt eine „rote Zone“, in der die Christen wegen früherer Verfolgungen immer noch ein schweres Leben haben. Dies gilt für Dora und insbesondere für Mossul. Des Weiteren gibt es eine ...
„Alle Gesetze unterliegen der Scharia“
Bagdads Erzbischof Jean Benjamin Sleiman über die Situation der verbliebenen Christen im Irak. Von Stefanie Wiegand