München (DT/KNA) Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Albert Schmid, hat eine neue gesellschaftliche Diskussion über eine „menschenfreundliche Sexualmoral“ gefordert. Seit vierzig Jahren werde darüber in der katholischen Kirche nicht mehr geredet, bemängelte Schmid am Dienstag in München. Nach dem Erscheinen der päpstlichen Enzyklika „Humanae vitae“ 1968 sei die Debatte in Deutschland verstummt, nur noch das Thema Abtreibung sei in den 1970-er und 1990er-Jahren öffentlich erörtert worden. Schmid warnte zugleich davor, in kirchlichen Lehren zur Sexualmoral einen Grund für die aktuellen Missbrauchsfälle zu sehen.