Der „barmherzige Samariter“ hat es immerhin bis in den neuesten deutschen Sprachgebrauch gebracht. Es gibt sogar einen „Arbeiter-Samariter-Bund“, auch wenn die wenigsten damit Konkretes verbinden außer eben Barmherzigkeit. Und „der Gerechte erbarmt sich seines Viehs“ lernt man aus dem Alten Testament. Und unbarmherzig will, ja darf niemand sein. Allerdings fragen sich zunehmend Menschen, nicht nur unter dem Eindruck der Rechtspopulisten, warum ein Gutmensch eigentlich barmherzig sein soll. Fragen ist ja nicht verboten. Und so ergibt es sich dann, dass man mangels überzeugender Antwort irgendwann, wie man sagt, „realistisch“ wird. Und dann gibt man die Barmherzigkeit auf, da man in sie wie ...
Abgeben und die Freiheit entdecken
Können wir heute nach dem Vorbild des barmherzigen Samariters handeln? Ein Zwischenruf. Von Klaus Berger