Nach einer langen geistigen Irrfahrt ist Augustinus – 354 in Nordafrika geboren – im Jahre 386 Christ geworden. Aus kleinen Verhältnissen in Hippo stammend wurde er als Lehrer der Rhetorik zum intellektuellen Star in Mailand, schon seit längerer Zeit die neue Hauptstadt des römischen Reiches. Fast ein Jahrzehnt war Augustinus Anhänger des Manichäismus, einer Bewegung, die die Wirklichkeit auf zwei einander entgegengesetzte Prinzipien zurückführte und damit nicht nur das Gute, sondern auch das Böse verständlich machen wollte.