Am Morgen nach dem Fest versammelt Hans Jürgen Syberberg noch einmal alle Getreuen zum gemeinsamen Frühstück in Clärchens Ballhaus; ein traditionsreiches und immer noch quicklebendiges Etablissement in der galeriengespickten Auguststraße, also im Herzen der wiedererwachten Mitte Berlins. Sie sind aus München, Amsterdam und Helsinki, ja sogar aus dem fernöstlichen Tokio an die Spree gekommen, um mitzuerleben, wie Syberbergs Kunst nach zwanzigjähriger Abstinenz ins deutsche Kulturleben zurückkehrt – aus dem er zwei Jahrzehnte zuvor verbannt worden ist.
Feuilleton
Zu einer Ästhetik gehört ein tragisches Lebensgefühl
Projekt Nossendorf: Hans Jürgen Syberbergs Kunst kehrt zurück ins Kulturleben Von Ingo Langner