In einer „normalen“ Freundschaft kann man sich zurückziehen, auf Distanz gehen. Bei der Freundschaft zwischen Eltern und Kindern ist das kaum möglich, erst recht nicht, solange man zusammenlebt. Schmecken, riechen, hören, tasten – über die primären Sinne entsteht eine Gewöhnung, die Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Die emotionale, ja existenzielle Nähe dieser Freundschaft macht sie gleichzeitig sehr tief und verletzlich. Aber die Nähe drängt und zwingt auch dazu, dass man Konflikte erlebt, Lösungen sucht und damit die Konfliktfähigkeit schult. Hier spielt die Autorität eine große Rolle. Zuviel Autorität hat, wie übrigens zu viel Verwöhnung, den Nachteil, dass Abhängigkeiten geschaffen werden und dass die ...
Vorbild als Königsweg
Das Kind als Person sehen, von Anfang an. Wie Freundschaft zwischen Eltern und Kindern gelingt – Teil IV. Von Martine Liminski