Zum „Bicentenario“, dem 200. Jahrestag der Unabhängigkeitsbewegungen in Lateinamerika, widmet sich das Haus der Kulturen der Welt in Berlin zusammen mit Partnern in Spanien und Bolivien in einer kulturhistorischen und kapitalismuskritischen Bildungsreise einem speziellen Aspekt der Kolonialgeschichte: dem Zusammenhang von Handels- und Bildtransfers, von Wirtschafts- und Denkstrukturen zwischen Lateinamerika und Europa. Nur 100 Jahre nach der Entdeckung Amerikas war die im Zuge der „Conquista“ gegründete Bergbausiedlung Potosí im bolivianischen Andenhochland bereits eine der größten Städte der Welt, vergleichbar mit London oder Paris. Grund war der unter spanischer Kolonialherrschaft systematisch betriebene Silberabbau in den ...
Über das Prinzip Ausbeutung
Zum „Bicentenario“, dem 200. Jahrestag der Unabhängigkeitsbewegungen in Lateinamerika, geht das Berliner Haus der Kulturen der Welt auf eine kulturhistorische und kapitalismuskritische Bildungsreise. Sie zeigt den Zusammenhang von Ökonomie und Kultur im Verhältnis von Europa und Lateinamerika. Von Bodo Bost