Neulich vor Beginn der Sonntagsmesse wieder das gewohnte Bild beim Blick über die halbgefüllten Reihen der Kirchenbänke: Die Haarfarbe grau herrscht vor. Nun ist nichts gegen ältere Menschen einzuwenden, die zur heiligen Messe gehen – im Gegenteil! Ich gehöre ja selbst dazu. Stellt man sich dieselbe Kirche aber in zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahren vor, so wird einem mit etwas Realismus beklemmend deutlich, dass hier annähernde Leere herrschen wird. Doch halt! Habe ich nicht gerade ein Kinderstimmchen gehört? „Mama, Buch lesen!“ ruft es ganz von vorne, dort, wo vorher der deprimierte Blick über uns Grauköpfe nicht hinreichte. Ich recke meinen Hals und sehe tatsächlich: eine Familie.
Tagesposting
Bitte keine „Kinderkirche“? Von Monika Metternich