Was brachte Sie darauf, einen Film über Stefan Zweig zu drehen? Je mehr ich von Stefan Zweig gelesen habe, um so mehr erschien er mir in der letzten Zeit seines Exils zu einer parabelhaften, literarischen Figur zu werden, über die er selbst hätte schreiben können. Er war dem Krieg entronnen und wurde dennoch von ihm heimgesucht. In seiner Arbeit, seinen historischen Monografien hat er über große Europäer geschrieben, zeit seines Lebens von einem geeinten und friedlichen Europa geträumt. Jetzt ist er in Brasilien angekommen, lebt in Sicherheit, und kann den Gedanken nicht ertragen, dass Europa sich selbst vernichtet. Die Vorstellungskraft, die Fantasie, die ihn als Schriftsteller so auszeichnet, wird ihm als Exilant zum Verhängnis. Von ...
Seine Bücher hatten politische Dimension, aber politische Bücher waren es nicht“: Über den Film
Die Regisseurin und Mit-Drehbuchautorin Maria Schrader zum Spielfilm „Vor der Morgenröte“ über Stefan Zweig. Von José García